Fit & vital, wie Mikroorgansimen dem Pferd helfen
Wie bereits angekündigt haben wir für euch einen Überblick und eine kleine „Take-Home-Message“ des „9th European Equine Health & Nutrition Kongress“ zusammengestellt:
- Für die Gesunderhaltung des Pferdes ist es wichtig, dass alle Mikroorganismen im Magen- und Darmtrakt des Pferdes zusammenspielen und ein Gleichgewicht bilden.
- Gerät das Gleichgewicht der Mikroorganismen durcheinander erkrankt das Pferd.
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→ Die Folge sind Magengeschwüre, Koliken oder Hufrehe
- Einen großen Einfluss auf das Gleichgewicht haben folgende Faktoren:
- die Fütterungspraxis
- die Haltung
- der Transport (Turnier, Stallwechsel etc.)
- Medikamente
- Wasseraufnahme und die Häufigkeit der Fütterung sind in diesem Fall besonders nennenswert
- Die Anzahl der Mahlzeiten oder auch die Temperatur und die Menge des aufgenommenen Wassers können bei der Zusammensetzung der Mikroorganismen eine Rolle spielen
- Ein hoher Stärkeanteil im Kraftfutter hat mehrere und unterschiedliche negative Auswirkungen auf die Mikroorgansimen
- Im Magen begünstigt es das Wachstum von Laktobazillen. Diese Bakterien bilden Milchsäure, die zu einer Übersäuerung des Magens führen kann
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→ Die Folgen sind Magengeschwüre
→ Studien zeigen, dass die Fütterung von Luzerneheu die Säurebildung reduzieren kann -
Im Dickdarm verursacht es eine Vermehrung von Bakterien die Kohlenhydrate abbauen.
- Diese Bakterien bilden ebenfalls vermehrt Lactat, also Milchsäure, und tragen zu einer Übersäuerung des Dickdarms bei. Die Säure tötet die Bakterien ab, welche die Rohfasern abbauen können
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→ Folgen sind Kolik, Hufrehe, Kotwasser und Durchfall
- Im Magen begünstigt es das Wachstum von Laktobazillen. Diese Bakterien bilden Milchsäure, die zu einer Übersäuerung des Magens führen kann
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Im Pferd gibt es 5 verschiedene Gruppen von Mikroorganismen die wichtig für die Verdauung sind:
- Bakterien
- Anaerobe Pilze (Pilze die zum Leben keinen Sauerstoff benötigen)
- Protozoen
- Archaeen
- Viren
- Kotwasser beim Pferd ist eine multifaktorielle Erscheinung und kann durch folgende Faktoren beeinflusst werden:
- Fütterungspraxis
- Wasseraufnahme
- Sozialem Stress (Rangordnung)
- chronische Entzündungen im Dickdarm
- Motilität des Darmes (wie stark sich der Darm bewegt)
- Mikrobielle Zusammensetzung des Darms
- Die meisten Pferde sind zu dick!
- Das Problem: Pferde werden vermenschlicht und auch so gefüttert. Rohfaserarm dafür reich an Kohlenhydraten!
- Die Trainingsintensität wird grundsätzlich zu hoch beurteilt
- Pferde verbrauchen deutlich weniger Energie bei der Arbeit als wir denken
- Equines Asthma kann durch unterschiedliche Praxisanwendungen gemildert oder auch verhindert werden
- Einsetzen von staubreduzierten Sägespänen anstelle Stroh
- Umstellen der Rohfaserfütterung von Heu auf Heulage oder Fütterung von gedämpften Heu. Auch das 10 – 15-minütige Wässern des Heus reduziert den Staubeintrag
- Heu sollte grundsätzlich vom Boden gefüttert werden. Durch die erhöhte Anbringung von Heunetzen und die dadurch resultierende schiefe Kopf-, Halshaltung gelangt Staub leichter in die Lungen
- Heu und Stroh sollte nicht dort gelagert werden, wo Pferde untergebracht sind
- Pferde sollten nicht während des Ausmistens oder Fegens im Stall sein, da zu diesem Zeitpunkt die Staubbelastung am höchsten ist
- Eine gute Durchlüftung des Stalles ist wichtig
- Kältere Temperaturen sind besser als warme
Falls euch eines der Themen mehr interessiert, dann schreibt uns auf Facebook oder Instagram. Haltet euch und eure Pferde Fit!
Euer equiBEneFIT Team