Wie ihr am besten durch den Winter kommt

Wie ihr am besten durch den Winter kommt

Bald ist es geschafft und dieses nasskalte, dunkle Etwas, genannt #Winter, ist vorbei. Doch was tun, wenn dein Pferd im Winter anfällig für Krankheiten ist oder stark abbaut?

Hier ein paar Wintertipps, um bis zum Frühlingsanfang durchzuhalten.

Los geht’s:

  • Angepasst füttern
  • eventuell eindecken
  • und TRAINING!

Klingt einfach ist aber mega schwer!

Es ist kalt und nass und es wird früh dunkel. Nach der Arbeit noch schnell in den #Stall, die Halle ist überfüllt und der Platz nicht reitbar. Was also tun? Der Ein oder andere hat einen #Longierzirkel oder eine #Führanlage im Stall. Perfekt! Denkt man sich, dann kommt das #Pferd eben schnell für 30 Minuten in die Führanlage oder es wird an der Longe „geschleudert“. Da werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Man selbst bewegt sich an der frischen Luft und das Pferd kommt aus der Box, nicht so schlimm, denkst du dir...

Doch aufgepasst! Im Winter neigen wir dazu es uns einfach zu machen... und Schwups kommt das Pferd über mehrere Wochen maximal 30 Minuten am Tag aus seiner Box (ich übertreibe ganz gerne, aber ihr wisst sicher, was ich meine). Und schon haben wir einen Teufelskreis...

Wenig Bewegung und Abwechslung, dafür viel Langeweile, wenig spielen mit Freunden und viel Stehen in einem schlecht belüfteten Stall ist häufig die Realität vieler Pferde im Winter. Die Folge: Abbau der Muskulatur, Atemwegserkrankungen und Gelenksprobleme.

Wir dürfen nicht vergessen, unsere Pferde sind Lauftiere, die in ihrer natürlichen Umgebung über 16 Stunden am Tag mit Bewegung, Futtersuche und Nahrungsaufnahme beschäftigt sind. Dabei legen sie nicht weniger als 8 km am Tag zurück. Meist sogar noch viel mehr. Das führt dazu, dass die Lunge ausgiebig ventiliert wird und die Atemwege frei bleiben. Durch die ständige Bewegung wird es ihnen selten kalt und die Muskulatur wird moderat beansprucht. Außerdem bietet eine Herde Schutz, wenn es stürmt oder extrem kalt ist. Das dicke Winterfell, etwas Speck auf den Rippen und Schnee auf dem Fell bietet eine perfekte Isolierung. Diese Tiere benötigen meist kein zusätzliches Futter. Sie kommen oft mit Heu und gutem Stroh zurecht, da sie nicht zusätzlich bewegt werden und sich gut an die Umgebung adaptieren konnten.

Das trifft aber meist nicht auf unsere Pferde und ihre Haltung zu. Die meisten Pferde leben, laut Studien, noch in Boxenhaltung mit mehrstündigem Auslauf. Sie werden zusätzlich geritten und sind oft geschoren. Diese Haltungsform ist speziell im Winter ein Risikofaktor. Ihnen fehlt das gründliche Austoben auf großflächigen Weiden, die Interaktion mit Artgenossen und tägliche Trainingseinheit. Das macht Stress! Daher ist es wichtig gerade im Winter für viel Abwechslung zu sorgen und auch die Fütterung dementsprechend anzupassen. Lange Stehzeiten können mit Einheiten in der Führanlage unterbrochen werden und Heunetze sowie Pferdespielzeug sorgen für Abwechslung im grauen Winteralltag. Werdet kreativ, beobachtet eure Pferde. Wenn ihr zum Beispiel nur einen Außenplatz habt, dann versucht euch an kleinen Tricks, damit eure Pferde auch mental ausgelastet werden oder macht Dehn- und Geschicklichkeitsübungen. Füttert nicht zu viel stärkehaltiges Kraftfutter, sondern viel rohfaserreiches Futter und sorgt dafür, dass sie ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt sind. Passt die Fütterung euren Pferden an! Spezielle Vitamine und essenzielle Aminosäuren helfen bei der Immunabwehr und unterstützen die Muskulatur. Falls ihr spezielle Fragen zur Fütterung habt, dann könnt ihr mich jederzeit anschreiben. Ich freue mich auf euch.

Eure Lisa



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