Fellwechsel beim Pferd

Wissenswertes

Fellwechsel beim Pferd

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Der Fellwechsel – Leistungssport für den Pferdeorganismus

Wir alle bemerken es an unseren Pferden… Beim Putzen kommt uns ein großer Schwall Haare entgegen und das Haarkleid wird fülliger. Der Fellwechsel steht mal wieder an beziehungsweise ist voll im Gange!

Wusstest du, dass in der Zeit des Fellwechsels Pferde ordentlich arbeiten müssen? Kein Wunder, dass manch einer im Dressurviereck oder auf dem Springplatz einen Durchhänger hat oder etwas matt ist…

Die Produktion des dichteren und volleren Winterfells und das Abstoßen der Sommerpracht macht unseren Pferden ordentlich zu schaffen. Der Organismus muss viele Reserven zur Verfügung stellen, um Haut und Fell anständig zu unterstützen. Besonders in dieser Zeit wird sichtbar, ob dein Pferd über das letzte halbe Jahr oder auch die Jahre zuvor genügend mit Mineralstoffen, Vitaminen und essenziellen Aminosäuren versorgt wurde. Geht der Fellwechsel schleppend voran, ist dein Pferd müde und sieht das kommende Fell matt und schuppig aus, dann kannst du davon ausgehen, dass deinem Pferd etwas an Nährstoffen fehlt.

Besonders Zink ist in der Zeit des Fellwechsels wichtig. Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Keratin. Keratin ist ein Strukturprotein und Hauptbestandteil der Haut, den Haaren und dem Hufhorn. Keratin gibt durch seine Disulfidbrücken (Schwefelbrücken) dem Haar, der Haut und dem Horn Stabilität. Ein wichtiger Bestandteil in Keratin ist auch die schwefelhaltige Aminosäure Methionin, die eine essenzielle Aminosäure ist und über die Nahrung aufgenommen werden muss. Der Schwefel im Keratin ist unter anderem auch der Grund, warum es so stinkt, wenn der Hufschmied das heiße Eisen auf den Huf aufbrennt.

Neben Zink sind auch Selen, Kupfer und Mangan wichtige Spurenelemente, denn diese sind für die Zellteilung und die Neubildung von Zellen wichtig.

Der Fellwechsel – wichtige Vitamine und Mengenelemente

Wie schon erwähnt setzt der Fellwechsel unseren Pferden ordentlich zu. Daher sind bestimmte Nahrungsmittel in dieser Zeit für dein Pferd besonders wichtig.

Ein wichtiges Mengenelement in der Fellwechselzeit ist Magnesium. Es sorgt zusammen mit Vitamin E für eine gute Hautdurchblutung. Eine gute Hautdurchblutung ist wichtig, damit die alte Haut abgestoßen und die neuen Hautzellen gut nachwachsen können. Nur wenn die Zellen ausreichend versorgt sind gelingt dies reibungslos. Auch für die Follikelbildung ist eine gute Durchblutung der Haut sehr wichtig!

Auch Vitamine sind in der Zeit des Fellwechsels unabdingbar. Dabei spielen besonders Biotin, Folsäure aber auch Vitamin E eine wichtige Rolle. Biotin ist wichtig für spezielle Enzyme und ist somit passiv für die Bildung von Keratin verantwortlich! Vitamin E wirkt antioxidativ und fördert, wie schon erwähnt, die Durchblutung der Haut. Die Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und ist auch an der Zellwachstum und Haarneubildung beteiligt.

Durch den erhöhten Nährstoffbedarf im Fellwechsel und die dadurch entstehende körperliche Beanspruchung können speziell ältere Pferde im Herbst abbauen. Hiergegen kann ein guter Schuss Leinöl Hilfe schaffen. Leinöl unterstützt dein Pferd nicht nur mit Energie (ca. 42 ME auf 1 Liter), sondern beinhaltet auch nützliche Omega-3-Fettsäuren. Diese stärken das Immunsystem und können Entzündungen vorbeugen.

Bitte Öle erst langsam in kleinen Dosen zufüttern und dann die Ration steigern, damit die Darmflora nicht durcheinanderkommt.

Der Fellwechsel – Doch woher weiß das Pferd, wann es sein Fell wechseln soll?

Nun hast du erfahren, wie du dein Pferd durch Mineralstoffe, Vitamine und Öl im Fellwechsel unterstützen kannst. Doch eine Frage bleibt noch offen. Woher weiß mein Pferd, wann es sein Fell wechseln soll? Viele würden ja denken, dass es die Temperatur ist, doch wenn ihr eure Pferde genauer beobachtet, dann ist euch sicherlich schon aufgefallen, dass eure Pferde schon teilweise im August anfangen ihr Fell zu wechseln! Verrückt, oder?

Für den Fellwechsel ist die Zwirbeldrüse (Epiphyse) verantwortlich. Sie misst die Tageslänge und steuert anhand des vorhandenen Lichtes den Fellwechsel. Sobald die Tage wieder kürzer werden, was ja schon im Juni so ist, wird das von der Zwirbeldrüse registriert und der Fellwechsel kann starten. Zweitrangig ist beim Fellwechsel die Temperatur. Sie reguliert nur, wenn es zu Extremen kommt. Dabei wird zeitweise der Wechsel eingestellt oder vorangetrieben.

Die Zwirbeldrüse ist eine Drüse, welche direkt am Gehirn sitzt und das Hormon Melatonin produziert. Melatonin ist für mehrere Aktionen verantwortlich. Es spielt eine wichtige Rolle beim Schlaf-Wach-Rhythmus, bei den Reproduktionsmechanismen und dem Fellwechsel!

Wenn die Tage länger werden schüttet die Zwirbeldrüse mehr Melatonin aus. Dies hat zur Folge, dass Stuten im Winter nicht mehr rossig werden und das Fell zum Wachsen beginnt.

Fellwechsel beim Pferd
equiBEneFIT® Fütterungsempfehlung

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Möchtest du dein Pferd im Fellwechsel gut unterstützen? Dann ist die tägliche Gabe eines qualitativ hochwertigen Mineralfutters wie MineralKick sowie als Ergänzung DailyBoost eine gute Wahl. In deinem Mineralfutter sollte genügend Zink und Selen enthalten sein. DailyBoost regelt den Rest und versorgt dein Pferd mit Vitamin E, Magnesium und der essenziellen Aminosäure Methionin.